Anton Walbrook: Biografie, Karriere, Privatleben

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Anton Walbrook: Biografie, Karriere, Privatleben
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Anton Walbrook ist ein österreichischer Schauspieler, der unter dem Namen Anton Walbrook in Großbritannien lebte. Er war ein sehr beliebter Schauspieler in Österreich und im Vorkriegsdeutschland, verließ aber 1936 aus Sicherheitsgründen seine Heimat und setzte seine Karriere im englischen Kino fort. Anton ist vor allem für seine Filme The Life and Death of Colonel Blimp und The Red Shoes bekannt.

Anton Walbrook: Biografie, Karriere, Privatleben
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Biografie

Antons richtiger Name ist Adolf Anton Wilhelm Volbrück. Er wurde am 19.11.1896 in Wien, Österreich, geboren. Vater - Adolf Ferdinand Bernhard Hermann Volbrück, Mutter - Gisela Rosa. Die Familie Wolbrück bestand aus zehn Schauspielergenerationen, nur Antons Vater war kein Schauspieler, sondern ein Zirkusclown. Großvater Adolf Wollbrück war Varieté-Künstler.

Anton erhielt seine Ausbildung an der Klosterschule in Wien und am Gymnasium in Berlin.

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Dank seiner elterlichen Verbindungen wurde Anton persönlicher Schüler des damals berühmten Regisseurs Max Reinhardt und machte Karriere im österreichischen Theater und Kino.

Im Ersten Weltkrieg wurde Anton von den Franzosen gefangen genommen. In Gefangenschaft gründete Wolbrück das Aucher Capture Theater, das später auf den Bühnen von München, Dresden und Berlin auftrat.

Im Vorkriegsdeutschland begann er in Stummfilmen und neuen Filmen mit Ton zu spielen. Seine Rolle ist ein eleganter kosmopolitischer Gentleman. Und er trat oft mit Renata Müller auf.

Seit 1933 änderte er sein Aussehen und ließ sich einen Schnurrbart wachsen.

1936 reiste Wolbrück nach Hollywood, um einige Szenen und Dialoge für den multinationalen Film Soldier and Lady (1937) neu zu drehen. In den USA entfernte er seine beiden vollen Namen "Adolph" und "Wilhelm" und wurde einfach Anton Volbrück.

Aber weder nach Österreich noch nach Deutschland kehrte Anton nie zurück. Tatsache ist, dass Wolbrück homosexuell war und Menschen wie er von den Nazis verfolgt wurden. Darüber hinaus war Wohlbrück nach der Einordnung der Nürnberger Gesetze als Halbjüdin anerkannt (seine Mutter war Jüdin) und ein erbitterter Gegner des Nationalsozialismus.

Daher ließ sich Wolbrück nach seinem Amerikabesuch seit 1936 in England nieder und änderte seinen Nachnamen in Walbrook, wie es aus der Sicht der englischen Aussprache passend ist. Er fand bald einen Job als Filmschauspieler. Seine kreativen Rollen waren die Rollen der eleganten oder finsteren Kontinentaleuropäer. Als Schauspieler setzte sich Anton bei jeder Gelegenheit für jüdische Schauspieler und "nichtarische" deutsche Schauspieler ein, unterstützte sie oft finanziell und rettete sie vor dem NS-Regime.

Anton Walbrook erhielt erst 1947 den Pass eines britischen Staatsbürgers.

Anton Walbrook starb am 9. August 1967 im Alter von 70 Jahren an einem Herzinfarkt im bayerischen Garazhausen. Der Angriff geschah während seines Auftritts auf der Bühne. Seine Asche wird nach seinem Testament auf dem Friedhof der St. John's Church in Hampstead bei London beigesetzt.

Karriere in Deutschland

Martin Luther (1923) ist ein Stummfilm von Karl Wüstenhagen.

Mater Dolorosa (1924) ist ein Stummfilm von Joseph Delmont.

"Das Geheimnis von Schloss Elmshoch" (1925) - ein Stummfilm von Max Obahl, die Rolle des Axel.

1931 spielte Anton in drei Filmen gleichzeitig: "Flip Mortale" unter der Regie von Henri Dupont, "Company Pride No. 3" unter der Regie von Fred Sauer als Prinz Willibald und die Rolle des Max Binder in dem Film "Drei aus der Arbeitslosenkasse". Regie Eugen Thiele.

1932 erschienen drei weitere Filme mit Walbrook: "Five Damned Gentlemen" - die deutsche Version des französischen Films von Julien Duvivier, "Melody of Love" von Regisseur Georg Jacobi und "Child" von Karel Lamach.

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1933 war auch geprägt von drei Filmen: „Waltz War“unter der Regie von Ludwig Berger, „Kane Angst Dieb Liebe“unter der Regie von Hans Steinhoff und „Victor and Victoria“unter der Regie von Reinhold Schünzel.

1934 spielte Anton in fünf verschiedenen Filmen mit: "George und Georgette" - die französische Version des Films "Victor and Victoria" von Roger Le Bon, "Die vertauschte Braut" von Karel Lamach, "Masquerade" von Wiley Forst, „Eine Frau, die weiß, was sie will, Regie Viktor Janson und English Marriage, Regie Reinhold Schünzel.

1935: Regina unter der Regie von Erich Waschneck, Der Zigeunerbaron unter der Regie von Karl Hartl, seine französische Fassung, La Baron Tsigane unter der Regie von Henri Chaumette, I Was Jack Mortimer unter der Regie von Karl Froelich und Student of Prague unter der Regie von Arthur Robinson …

1936 war für Anton das letzte Jahr als deutschsprachiger Schauspieler. In diesem Jahr spielte er in Richard Eichbergs Kurier des Zaren, Jacques de Baroncellis Michelle Strogoff unter der Regie von Willie Forst und dem französischen Film Port Arthur von Nicholas Farkas.

Karriere in Theater und Kino

Anders als die meisten deutschsprachigen Schauspieler hat Anton eine hervorragende Karriere im englischsprachigen Kino gemacht.

Anton Wilbrook debütierte 1937 in The Soldier and Lady als Michael Strogoff im englischen Kino. Es war die englische Version des deutschen Films The Tsar's Courier.

Im Jahr 1937 spielte Anton als Prinz Albert in Victoria the Great unter der Regie von Herbert Wilcox. Im nächsten Jahr, 1938, drehte derselbe Regisseur eine Fortsetzung des Films Sixty Glorious Years und lud Wilbruck ein, dieselbe Rolle zu spielen.

Im Januar 1939 gab Walbrück sein englisches Theaterdebüt. Er spielte die Rolle des Otto in Design for Life am Haymarket Theatre. Danach wechselte Anton zum Savoy Theatre und nahm an mehr als 233 verschiedenen Aufführungen teil.

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In dem Thriller Gas Lanterns (1940) von Thorold Dickinson porträtierte er Charles Boyer, den Mörder ihres Mannes.

In dem romantischen Melodram Dangerous Moonlight (1941) spielte er einen polnischen Pianisten, der Angst hatte, nach Polen zurückzukehren.

Im selben Jahr tritt er in dem Film "49th Parallel" mit Powell und Pressburger auf. 1943 spielte er in dem Film "Das Leben und der Tod des Oberst Blimp" die positive Rolle des schneidigen und impulsiven deutschen Offiziers Theo Kretschmar-Schuldorf. Beiden Filmen gemeinsam ist, dass Walbrook in ihnen die positiven Rollen von Deutschen spielte, die den Nationalsozialismus ablehnten.

1945 erschien Der Mann aus Marokko unter der Regie von Mutz Greenbaum, in dem Anton die Rolle des Karel Langer spielte.

In dem Film Red Shoes (1948) spielt er die Rolle des grausamen Choreografen und tyrannischen Impresarios Boris Lermontov.

Einer der ungewöhnlichsten Filme mit Antons Beteiligung ist der Gothic-Thriller nach Alexander Puschkin, Die Pik-Dame. Walbrook bekam die Hauptrolle von Captain Herman Suvorin.

In den 1950er Jahren kehrte er kurzzeitig auf die Bühnen deutscher Theater in Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart sowie auf die Leinwände deutscher Filme zurück.

Mit dem deutschen Regisseur Max Ophulst spielte Anton in La Ronde (1950) als Zeremonienmeister, in Lola Montes (1955) als König Ludwig I. von Bayern und in Der Reigen als allwissender Beichtvater.

1950 spielte er in dem französischen Film König für eine Nacht unter der Regie von Paul May als Graf von Lerchenbach.

1951 wirkte er als Johann Strauss im deutschen Film Wiener Walzer mit. Regie führte Emil-Edwin Reinert.

1952 trat er am Colosseum Theatre in der Produktion Call Me Madame als Konstantin Cosmo auf.

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1954 spielte er die Rolle des Gregoire Varem in dem französischen Film Chargé d'Affaires Mauricius unter der Regie von Julien Duvivier.

1955 spielte er in dem englischen Film "Oh … Rosalind !!!" mit. als Dr. Falke.

1957 spielte er die Rolle des Bischofs von Beauvais Cauchon in dem Film "Saint Joan" des englischen Regisseurs Otto Preminger.

Antons letztes Werk war die Rolle des Major Esterhazy in dem englischen Film "Ich schulde" unter der Regie von Jose Ferrer.

Einer und seine Co-Stars am Set, Moira Shearer, erinnern sich, dass Walbrook eine sehr einsame Person war. Außerhalb der Dreharbeiten trug er ständig eine Sonnenbrille und aß allein.

In den späten 1950er Jahren zog sich Anton endgültig aus dem Kino zurück, trat nur noch gelegentlich in Fernsehshows auf.

1960 spielte er in der Show Venus im Licht, einer deutschen astronomischen Show, die sich der Beobachtung der Venus widmet. 1962 trat er in der englischen Show "Laura" auf. 1964 - in der deutschen Fernsehsendung "Der Arzt am Scheideweg" und 1966 - in der englischen Sendung "Robert and Elizabeth".

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