Das Fringe, das weltweit größte Kunstfestival, findet jährlich in der schottischen Hauptstadt Edinburgh statt. Das erste Festival fand 1947 statt, als mehrere Theatergruppen ohne Einladung zum International Arts Festival nach Edinburgh kamen und ohne Genehmigung der Direktion Aufführungen gaben. Seitdem findet jährlich eine Woche vor der Eröffnung des Internationalen Kunstfestivals eine Art Talentshow „Fringe“statt.
Im Jahr 2012 umfasste das Fringe-Programm fast 2.700 verschiedene Shows, darunter russische Truppen. Eine der Hauptregeln des Festivals ist, dass es keine spezielle Auswahl der Teilnehmer gibt, sodass fast jeder daran teilnehmen kann.
Im Vergleich zum Festival Fringe 2011 stieg die Zahl der Theateraufführungen, Musicals, Auftritte von Tanzgruppen und Ausstellungen um 6%, insgesamt gab es 2695 Veranstaltungen. Das Festival fand vom 3. bis 27. August statt und während dieser drei Wochen konnten die Zuschauer 42.000 Veranstaltungen an 279 Orten verfolgen. Tickets für Aufführungen konnten nicht nur in Edinburgh, sondern auch in der Nachbarstadt Glasgow erworben werden.
Erstmals traten Künstler des oralen Genres auf den Bühnen Edinburghs auf, sie präsentierten dramatische Lesungen, Poesie-Performances, improvisierte Berichterstattung und andere Formate. Beliebte Genres waren wie üblich Kabarett, Comedy und Kindervorstellungen.
Viele Reden waren dem olympischen Thema gewidmet. Neben Aufführungen über das Leben berühmter Olympioniken und Quizfragen im Pub Quiz werden sich die Zuschauer an eine große Themenparty erinnern, die vom Burlesqueclub HMV Picturehouse organisiert wurde.
Auch das World Shakespeare Festival wurde reflektiert, mehr als 45 Variationen der Werke des berühmten britischen Dramatikers wurden während des Fringe gezeigt. Der 60. Jahrestag der Herrschaft von Königin Elizabeth II. wurde auch mit einem neuen Theaterstück der Dramatikerin Nicola Macauliffe "Tea with the Old Queen" und dem Programm "Queen's Choice" der Varieté-Show La Clique Royale gefeiert.
Russland war beim internationalen Festival in Edinburgh durch Gruppen verschiedener Genres vertreten. Dies sind das St. Petersburger Handmade Theatre of Hand Plastics und die Künstler des La Puschkin-Theaters, die das Märchen "Peter und der Wolf" zeigten, und des russisch-deutschen "Do-Theaters" und des DEREVO-Theaters. Die Gäste des Festivals genossen die Aufführungen des Jazzquintetts von Valery Ponomarev, die Punkoper des St. Petersburger Teatro Di Capua und viele andere würdige Aufführungen.
