Die Schauspielerin und Regisseurin Christine Lahti hat eine Reihe von renommierten Film- und Fernsehpreisen gewonnen. Zweimal wurde sie Golden-Globe-Preisträgerin und einmal Emmy-Preisträgerin. Und 1996 gewann Christine Lahti einen Oscar für ihren Kurzfilm Leiberman's Love.
Kindheit, Jugend und erste ernsthafte Rollen
Christine Lahti wurde am 4. April 1950 in Birmingham (einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Michigan) in eine große Familie von Elizabeth und Paul Lahti geboren. Insgesamt hatten ihre Eltern sechs Kinder.
Es ist bekannt, dass Christines Vorfahren väterlicherseits aus Finnland stammten. Der Nachname „Lahti“wird aus dem Finnischen als „Bucht“übersetzt.
In ihrer Jugend studierte sie Malerei an der University of Florida und anschließend dramatische Kunst an der University of Michigan.
Nach ihrer Ausbildung ging Lahti mit einer Truppe von Pantomimen auf Tournee durch Europa. Sie kehrte jedoch bald in die Vereinigten Staaten zurück und ließ sich in New York nieder. Zunächst arbeitete sie hier als Kellnerin. Gleichzeitig nahm sie an der HB Studio Schule Schauspielunterricht bei der berühmten Schauspielerin und Theaterpädagogin Uta Hagen (1919-2002).
Christine Lahti trat erstmals 1978 im Fernsehen in The Harvey Corman Show auf.
Und ein Jahr später, 1979, gab Christine Lahti ihr Filmdebüt - in dem Film "Justice for All" spielte sie den Geliebten des Protagonisten - den Anwalt Arthur Kirkland (gespielt von Al Pacino).
Christine Lahti in den Achtzigern und frühen Neunzigern
1982 spielte Christine Lahti in dem Fernsehfilm "The Executioner's Song", der über die letzten neun Monate des Lebens von Gary Gilmours Mörder erzählt. Lahtis Drehpartner hier waren Tommy Lee Jones und Rosanna Arquette.
Seit den frühen achtziger Jahren trat die Schauspielerin am Broadway auf. Christine Lahti erlangte durch ihre Rolle in der Produktion "Present Laughter" 1982 ihren ersten Ruhm beim Theaterpublikum. Ein weiteres herausragendes Theaterwerk dieser Zeit ist ihre Rolle im Musical "The Heidi Chronicles".
1985 wurde Lahti für ihre Rolle in dem Film Extra Shift als Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. Dieser Film handelt von jungen Mädchen, die während des Zweiten Weltkriegs in einer Flugzeugfabrik arbeiten. Aber die Oscar-Statuette ging in diesem Jahr nicht an sie, sondern an die Schauspielerin Peggy Ashcroft.
1988 spielte Lahti in Sidney Lumets Drama Idling, das die Geschichte eines Ehepaares erzählt, das sich unter falschem Namen vor den Behörden versteckt. Hier spielte sie die Hauptfigur - Anna Pope. Für diese Arbeit wurde Lahti mit dem Golden Globe und dem Los Angeles Film Critics Association Award ausgezeichnet
1992 spielte sie in dem Film Escape from Normal mit. Hier spielte sie die Kellnerin Darley, die in der Vergangenheit ein schreckliches persönliches Drama erlebte. Eines Tages trifft Darley eine alleinstehende Frau namens Marianne. Sie werden schnell Freunde und beschließen, nach Alaska zu gehen, um dort ein neues Leben zu beginnen …
Einen Oscar gewinnen
1995 führte Christine Lahti bei dem Kurzfilm Leiberman in Love for Showtime Regie und gab ihr Regiedebüt. Das Drehbuch zu diesem Film basiert auf einer Kurzgeschichte des Schriftstellers William Patrick Kinsella.
Eine der beiden Hauptrollen in "Leiberman in Love" - die Rolle der Prostituierten Shalin - wurde direkt von Lahti gespielt. Als Ergebnis erhielt sie für diesen Film (jedoch nicht als Schauspielerin, sondern als Regisseurin) einen Oscar in der Nominierung für den besten Kurzspielfilm.
Weitere Karriere
Vier Jahre lang, von 1995 bis 1999, spielte Christine Lahti in der Medizinserie Chicago Hope. Hier spielte sie einen der regulären Helden - die Herzchirurgin Kate Austin. Und diese Rolle brachte ihr schließlich Emmy- und Golden Globe-Preise ein.
2001 drehte Lahti ihren ersten (und bisher einzigen) abendfüllenden Film My First Man. Die Hauptrollen spielen Lily Sobieski und Albert Brooks. Der Film erzählt die seltsame Geschichte einer Beziehung zwischen zwei Singles - einem Gothic-Mädchen, das kürzlich die High School abgeschlossen hat, und einem 49-jährigen Manager eines Bekleidungsgeschäfts. Der Film erhielt gute Kritiken von vielen amerikanischen Kritikern, darunter auch Roger Ebert selbst.
Im Mai 2005 wurde Christine Lahti Kolumnistin für The Huffington Post. Ihre Kolumne war bei den Lesern sehr beliebt - Christine äußerte lebhaft und interessant ihre Meinung zu verschiedenen Themen.
Seit 2009 trat die Schauspielerin in der TV-Serie Law & Order: Special Victims Unit als Sonya Paxton auf. Ihr Charakter ist im Laufe von zwei Jahren in sieben Episoden aufgetreten.
Im Jahr 2012 schloss sich Lahti der Besetzung von Hawaii 5.0 an und porträtierte Doris McGarrett auf der Leinwand.
Von 2015 bis 2017 spielte sie die Rolle der Laurel Hitchin in der TV-Serie Blacklist.
In den letzten zehn Jahren hat Lahti jedoch nicht nur im Fernsehen, sondern auch in unabhängigen Filmen mitgespielt. Insbesondere nahm die Schauspielerin an Filmen wie „From Hate to Love“(2013), „Mania for Days“(2014), „Safe Lighting“(2015), „Steps“(2015) teil.
Es ist auch erwähnenswert, dass Harper Wave 2018 ein Buch mit Memoiren von Christine Lahti "True Stories From an Unreliable Eyewitness" ("True Geschichten von einem unzuverlässigen Augenzeugen") veröffentlicht hat.
Privatleben
Seit 1983 ist Christine Lahti die Ehefrau des Regisseurs Thomas Schlamme. Und heute sind sie noch verheiratet.
Das Paar hat drei Kinder. Das erste Kind - ein Junge namens Wilson (im Moment ist er übrigens auch ein professioneller Schauspieler) wurde 1988 geboren. Fünf Jahre später, 1993, brachte Lahti Zwillinge von Thomas zur Welt - ein Mädchen Emma und einen Jungen Joseph.
Die Schauspielerin lebt mit ihrem Mann in Los Angeles. Zudem ist bekannt, dass Christina Lahti auch Wohnungen in Greenwich Village, New York besitzt.