Otto Preminger: Biografie, Karriere, Privatleben

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Otto Preminger: Biografie, Karriere, Privatleben
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Video: Jenseits von Hollywood - Das Kino des Otto Preminger 2024, März
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Otto Preminger ist ein renommierter österreichisch-amerikanischer Filmregisseur, Schauspieler und Produzent. Gewinner verschiedener Filmfestivals und Oscar-Preisträger.

Otto Preminger: Biografie, Karriere, Privatleben
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Biografie

Der zukünftige Filmregisseur wurde am 5. Dezember 1905 in der ukrainischen Kleinstadt Wyschnyzja (damals gehörte es zu Österreich-Ungarn) geboren. Otto war der Sohn einer hochangesehenen jüdischen Familie. Sein Vater Markus war ein berühmter Rechtsanwalt in Österreich-Ungarn, einige Zeit arbeitete er sogar als Oberstaatsanwalt des Reiches.

Die Eltern ermöglichten ihren beiden Söhnen eine wohlhabende Existenz. Preminger schrieb in seiner Autobiografie, dass der Vater die Kinder nie bestrafte, sondern sich hinsetzte und mit ihnen über auftretende Probleme besprach. Schon in jungen Jahren schwärmte der zukünftige Regisseur buchstäblich vom Theater. Er kannte die Monologe der Bühnenfiguren des klassischen Repertoires auswendig und träumte davon, Schauspieler zu werden.

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Im Wien der Nachkriegszeit begann Markus seine eigene Anwaltskanzlei. Otto und später sein jüngerer Bruder Ingwald folgten dem Weg seines Vaters, und beide absolvierten nach dem Abitur eine juristische Ausbildung. Übrigens hat mein Bruder, wie Otto selbst, später die Rechtswissenschaft vernachlässigt und wurde ebenfalls Direktor.

1926 wurde Otto promoviert, musste aber nicht mit seinem Vater zusammen arbeiten. Mitte der dreißiger Jahre begannen sich die bekannten Ereignisse rasant zu entwickeln, was in der Folge zum Zweiten Weltkrieg führte. Der Aufschwung der Nazistimmung unter der deutschen Bevölkerung Österreichs zwang viele Österreicher, ihr Heimatland zu verlassen. 1935 folgte Otto ihrem Beispiel und wanderte in die USA aus.

Werdegang

Preminger begann seine Karriere mit dem Spielfilm Big Love, der 1931 in Österreich gedreht wurde. Nach seiner Emigration kam der Regisseur mit seinen Ideen an den Broadway, wo er seinen ersten Auftritt inszenierte. Die Produktion war äußerst erfolgreich, und 1936 machte sich der angehende Regisseur auf, Hollywood zu erobern. Dort schloss er eine Kooperationsvereinbarung mit dem renommierten Studio Twentieth Century Fox. Das Studio organisierte für den neuen Regisseur eine große PR-Kampagne, die den Österreicher als den herausragendsten Filmemacher Europas präsentierte, doch im ersten Jahr produzierte Otto eigentlich gar nichts, sondern beobachtete nur die Arbeit von Profis.

In Hollywood sah sich ein talentierter Regisseur einem kaltblütigen Diktat der Produktionsregeln gegenüber, das mehr als einmal zu ernsthaften Konflikten am Set führte. Die Apotheose von Ottos Rebellion ist der 1938 von ihm kreierte Film "The Kidnapped", nach dem der Regisseur, der sich nicht mit den Restriktionen und Regeln der Massenkultur abgefunden hat, von allen Filmstudios auf die schwarze Liste gesetzt wird.

Preminger kehrte in die Theaterregie zurück und konnte sich erst nach einigen langen Jahren wieder der Filmproduktion widmen. Echter Erfolg und Anerkennung fiel dem Regisseur nach seinem Film "Laura" zu, für diese Arbeit erhielt Preminger seinen ersten "Oscar". Die Besessenheit vom Bild der idealen Frau, der aktive Einsatz von Rückblenden und Off-Kommentaren - in "Laura" wird der Stil des Noir, der zu einem klassischen Genre des Kinos geworden ist, perfekt aufrechterhalten.

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Seit 1945 begann Otto zu experimentieren und sich in der Produktion von Melodramen zu versuchen und veröffentlichte nebenbei die damals populären Krimis. In den frühen fünfziger Jahren begann der berühmte Preminger mit der Arbeit an Independent-Filmen. Viele Studios erlaubten ihm nicht, bestimmte Themen, Charakterverhalten und Vokabular zu verwenden.

Noir wird in diesen Werken durch moralisierende, fatale Schönheiten ersetzt - durch fürsorgliche Freunde, in den männlichen Charakteren gibt es viel weniger Zynismus und Egoismus als in den "frühen Preminger". Dann kommen die verbotenen Themen an die Reihe. Otto vertieft sich ganz in die Erforschung von Drogensucht, versteckter Homosexualität, untersucht im Detail sexuelle Gewalt. Dank seiner Autorität gibt er Filme wie "Der Mann mit der goldenen Hand", "Rat und Zustimmung", "Der Kardinal" und andere an die Öffentlichkeit.

Insgesamt hat der talentierte Regisseur vierzig Filme verschiedener Genres vorzuweisen, sein letztes Werk war "The Human Factor" von 1979. Er spielte auch in mehreren Filmen mit und produzierte über dreißig Filme.

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Persönliches Leben und Sterben

Der berühmte Regisseur war dreimal verheiratet. Ottos erste Frau war 1931 die schöne Marion Mill. Nach 17 Jahren ließen sie sich scheiden, und drei Jahre später wurde die charmante Künstlerin Mary Gardner 1951 der neue Liebling des legendären Regisseurs. Diese Ehe hielt nur acht Jahre. Die dritte Ehefrau von Preminger heißt Hope Bryce. Die Hochzeit fand 1971 statt. Otto und Hope lebten fünfzehn Jahre zusammen, bis zum tragischen Tod des Regisseurs.

Neben ehelichen Ehefrauen gab es noch andere Frauen in Ottos Leben. Mehrere amerikanische Schauspielerinnen, der österreichische Filmstar Hedy Lamarr und die Stripperin Rose Lee. Diese gebürtige Zigeunerin verzauberte Otto mit ihrer sinnlichen Exotik. Ihre heiße Romanze, die 1943 begann, endete zwar in einem Monat. Die Trennung war eher eine Folge schwieriger Zeiten und Umstände als ein gegenseitiger Wunsch des Paares.

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Nach dieser kurzen Leidenschaft gebar Rose einen Sohn, Eric, dem sie ihren Nachnamen gab. Zu Ottos Verdienst, der erst zwanzig Jahre später von dem Kind erfuhr, erkannte er seinen Sohn als seinen Erben an und machte ihn zu einem vollwertigen Familienmitglied.

Preminger starb am 23. April 1986 im Alter von 80 Jahren und hinterließ ein großes filmisches Erbe. Viele seiner Filme gelten als Klassiker des Nachkriegs-Hollywood.

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