Ursprünglich war das Ziel der Inquisition wie folgt - die Ketzerei auszurotten. Und die Inquisitoren wollten angeblich nichts anderes. Um jedoch die Häresie auszurotten, mussten sie die Ketzer ausrotten. Und um die Ketzer auszurotten, mussten auch ihre Anhänger und Verteidiger ausgerottet werden.
Dies könnte nach den Lehren der damaligen Kirche auf zwei Arten geschehen:
- zum wahren Glauben (Katholizismus) zu konvertieren;
- die Leichen von Ketzern zu Asche verbrennen.
Die Inquisition verwendete beide Methoden. Oft gleichzeitig.
Voruntersuchung
Dieses Verfahren begann unmittelbar nachdem eine Person der Häresie verdächtigt wurde, was auf jeder Denunziation beruhen konnte. Neben dem Inquisitor waren immer ein Sekretär und zwei Mönche bei der Voruntersuchung anwesend. Ihre Rolle bestand darin, das Zeugnis zu beaufsichtigen und sicherzustellen, dass das Zeugnis korrekt aufgezeichnet wurde.
Die Ermittlungen selbst bestanden aus einer einfachen Aktion: Die geladenen Zeugen wurden zum Thema Denunziation befragt, um herauszufinden, ob sie damit einverstanden sind. Und wenn mindestens einer der Zeugen seine Zustimmung bestätigte, wurde der Häresieverdächtige festgenommen.
Verhör und Prozess
Das Verhör, das auf der Anwendung ziemlich grausamer Folter (Gestell, "Spanischer Stiefel", Wasserfolter usw.) beruhte, war nur auf ein Ziel ausgerichtet - ein Geständnis. Und wenn jemand es nicht ertragen konnte und mindestens eine der ihm unterstellten Häresien gestand, wurde er automatisch aller anderen schuldig.
Außerdem konnte sich der Ketzer nach dem Geständnis nicht mehr wehren: Man glaubte, sein Verbrechen sei bewiesen. Danach interessierte die Inquisitoren nur noch eines – ob der Angeklagte auf die Ketzerei verzichten wollte. Wenn er zustimmte, versöhnte sich die Kirche nach der Auferlegung der Buße mit ihm. Wenn er sich weigerte, wurde er exkommuniziert.
Und in beiden Fällen wurde der Ketzer zusammen mit einer Abschrift des Urteils und dem Satz: "er werde nach seinem Willen bestraft", was natürlich den Tod bedeutete, dem weltlichen Gericht übergeben.
Autodafe
In dieser Situation war das weltliche Gericht nur eine Formalität, wonach der Ketzer auf den Scheiterhaufen gestellt wurde. Die Inquisitoren konnten als Amtsträger der Kirche selbst nicht zum Tode verurteilen und übertrugen daher diese traurige Pflicht den weltlichen Behörden.
Der Angeklagte erhielt, wenn er auf die Ketzerei verzichtete, die letzte Gnade - der Henker erwürgte ihn mit einem speziellen Seil, bevor das Feuer ausbrach. Derjenige, der an der Ketzerei festhielt, verbrannte lebendig.