Emil Jannings ist ein beliebter deutscher Stummfilmschauspieler. Er arbeitete mit Regisseuren wie Ernst Lubitsch und Friedrich Wilhelm Murnau zusammen. Zu seinen Filmpartnern gehörten Hannah Ralph, Pola Negri und andere berühmte Schauspielerinnen des frühen 20. Jahrhunderts.
Emil Jannings heißt mit bürgerlichem Namen Theodor Friedrich Emil Janents. Er wurde am 23. Juli 1884 im schweizerischen Rorschach geboren. Er starb am 2. Januar 1950. Emil Jannings ist ein deutscher Schauspieler, der im Hollywood der 1920er Jahre beliebt war. Emil wurde der erste deutsche Oscar-Preisträger. 1929 wurde er als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Jannings ist vor allem für seine Zusammenarbeit mit Friedrich Wilhelm Murnau und Josef von Sternberg bekannt. Neben Marlene Dietrich spielte er auch in Blauer Engel. Emil spielte in einer Reihe von Nazi-Propagandafilmen mit und blieb nach dem Untergang des Dritten Reiches arbeitslos.
Biografie
Theodor Friedrich Emil Janents wurde in die Familie eines deutsch-amerikanischen Kaufmanns hineingeboren. Er lebte in Leipzig und Görlitz. In seiner Jugend brach er die High School ab, um Schiffsjungen auf einem Schiff zu werden. Seit 1900 arbeitete Emil am Görlitzer Theater.
1914 kam Jannings in die Hauptstadt und schloss sich der Truppe des Max-Reinhardt-Theaters an. 1916 inszenierte er selbstständig ein Stück des Deutschen Theaters. 1917 erhielt er seine erste große Rolle. Seit 1918 spielt Emil am Königlichen Theater. Dies dauerte jedoch nicht lange, und Anfang 1919 kehrte er zu Reinhardt zurück und blieb bis 1920.
Werdegang
Er spielte seit 1916 in Filmen. Meist ist er in melodramatischen Filmen zu sehen, Filmen über Leidenschaft, Liebe, Geld und Kriminalität. 1919 spielte Emile Jannings Louis XV in Ernst Lubitschs Film Madame Dubarry. Der Film war ein internationaler Erfolg, der dem Schauspieler Ruhm verschaffte. Emil gab Theaterrollen auf und konzentrierte sich auf das Kino.
1922 spielte Emil Jannings die Hauptrolle in dem historischen Drama Peter der Große von Dmitri Buchowezki. 1924 war Emil als Rezeptionist in Friedrich Wilhelm Murnaus Der letzte Mann zu sehen. Er war auch ein Künstler, der in dem Film Variety von Ewald André Dupont aus Eifersucht zum Mörder wurde. 1925 kehrte er zur Zusammenarbeit mit Murnau zurück. Jannings wird in Tartuffe und Mephistopheles in Faust mitspielen.
Im Herbst 1926 begibt sich Emile Jannings auf Star Trek in Hollywood. Unter seinen amerikanischen Werken gibt es viele Charaktere, die ihren Reichtum und ihre Position verloren haben und ohne Geld, Unterkunft und sozialen Status leben. Als aus einem Stummfilm ein Tonfilm wird, verliert Emil aufgrund des deutschen Akzents seine Position in Hollywood. Im Frühjahr 1929 kehrte Jannings in seine Heimat zurück.
1930 spielte Emil als Lehrer in Joseph von Sternbergs Blauer Engel. Das Drehbuch zum Film entstand nach dem Roman von Heinrich Mann "Der Lehrer des Bösen oder das Ende eines Tyrannen". Dank des Bildes begann sich die Karriere von Marlene Dietrich, die bei Jannings spielte, zu entwickeln. Ab 1930 kehrte Emil ans Theater zurück. Seine Lieblingsproduktionen sind Stücke von Gerhart Hauptmann. 1934 wurde er Teil der Truppe des Staatstheaters. Seine letzte Rolle war Bismarck im Jahr 1936.
Die Zeit des Nationalsozialismus kam und Emil wurde zum Superstar. 1936 wurde er in den Aufsichtsrat der Firma Tobis berufen, 1938 wurde Jannings deren Vorsitzender. Er war für die Produktion des Films Tranvaal on Fire von 1948 verantwortlich. IM
1946 wurde Jannings privatisiert. Er ging nach Österreich und starb dort. In Quentin Tarantinos Inglourious Basterds wurde Emil Jannings von Hilmar Eichhorn nachgebildet.
Filmografie
1914 spielte Emil in dem Film Passionels Tagebuch. Dies ist ein deutscher Kriegsstummfilm mit Propagandaschwerpunkt, Regie führte Louis Ralph, der die Hauptrolle spielte. 1916 wurde der Film "Frau Eva" unter Beteiligung von Emil veröffentlicht. Dieser Stummfilm wurde von Robert Vien inszeniert. Die Hauptrollen spielten Erna Morena und Theodor Loos.1917 erschien der Film "Life is a Dream" von Robert Vien. Emil spielte Bruno Decarli und Maria Fein. In der Geschichte heiratet ein junger Aristokrat ein Monster.
1916 spielte Jannings in dem Horrorfilm Horror Night. Die Regisseure - Richard Oswald und Arthur Robinson - luden Werner Krauss ein, die Hauptrolle zu spielen. Vampire werden hier zum ersten Mal dargestellt. Im selben Jahr erschien die Tragikomödie Wenn vier das Gleiche tun, inszeniert von Ernst Lubitsch. Ossie Oswald und Margaret Kupffer spielten neben Jannings. Lubitsch selbst spielt einen Buchhandlungsangestellten, der sich in dessen Tochter Emil verliebt.
1917 sahen die Betrachter das Gemälde Die Hochzeit der Louise Rohrbach. Dieses Drama wurde von Rudolf Bibrach inszeniert. Neben Emil spielten Henny Porten und Ludwig Trautmann darin mit. Das Drehbuch basiert auf dem Roman von Emmy Elert. In der Geschichte heiratet ein junger Lehrer einen grausamen Fabrikbesitzer.
Die Augen der Mumie ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahr 1918 von Ernst Lubitsch. Die Stars des Films sind Paula Negri, Emil Jannings und Harry Liedtke. Emils nächstes Werk ist Rose Bernd, ein deutsches Stummfilmdrama von 1919 unter der Regie von Alfred Halm. Henny Porten spielte auch in dem Film mit. Die Handlung basiert auf dem Stück von Gerhart Hauptmann.
1919 spielte Jannings neben Paula Negri in Madame Dubarry. Regie führte Ernst Lubitsch, das Drehbuch schrieben Norbert Falk und Hanns Craley nach den Memoiren von Alexandre Dumas. Dann arbeitet Emil in Georg Jacobis Stummfilm Vendetta. Leo Lasko half dem Regisseur, das Drehbuch zu schreiben. Er spielt mit Emil Paul Negri und Harry Liedtke. Im selben Jahr spielte Jannings in Alfred Halms Film Mehemed's Daughter. Ellen Richter wurde seine Partnerin. Emils letztes Werk im Jahr 1919 war der Film Man of Action. Regisseur - Victor Janson, Autor - Robert Wien, Drehpartner - Hannah Ralph und Herman Betcher.
1920 spielte Jannings in 6 Filmen mit. Die erste ist Martin Hartwigs Columbine, geschrieben von Emil Rameau und Jaap Speyer. Yannings wurde von Margaret Lanner und Alex Otto gespielt. Die zweite ist Anne Boleyn von Ernst Lubitsch, geschrieben von Norbert Falk und Hanns Craley. Mit Henny Porten, Emil Jannings und Paul Hartmann. Das dritte ist "Der Schädel der Tochter des Pharaos" von Otz Tollen, geschrieben von Otz Tollen. Erna Morena und Kurt Vespermann spielten mit Emil. Die vierte ist Algol von Hans Werkmeister, geschrieben von Hans Brennert und Friedel Kene. Jannings spielte mit John Gott, Kat Haack und Hannah Ralph. Das fünfte ist "Big Light" von Hannah Henning, die das Drehbuch selbst geschrieben hat. Besetzung - Hermann Betcher und Wilhelm Digelmann. Die sechste ist Ernst Lubitschs Komödie Kolhisels Töchter, geschrieben von Hans Krasi. Zur Besetzung gehörten Jacob Tidtke als Matthias Kohlisel, Henny Porten als Liesel, Emil Jennings als Peter Xaver, Gustav von Wangenheim als Paul Seppl und Willie Prager als Kaufmann.
Einer von Emils ikonischen Filmen aus der Hollywood-Zeit war Lewis Milestones "Betrayal" von 1929 von Paramount Pictures. Es erzählt die Liebesgeschichte einer Bäuerin und einer Künstlerin.
1942 produzierte Emil den Nazi-Propagandafilm Entlassung. Regisseur Wolfgang Liebeniner filmte die Entlassung von Otto von Bismarck und erhielt den Ehrentitel "Film der Nation", verliehen von der Zensurstelle des Reichspropagandaministeriums.