Eliahu Inbal: Biografie, Karriere, Privatleben

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Eliahu Inbal: Biografie, Karriere, Privatleben
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Eliahu Inbal ist ein israelischer Dirigent, in Europa bekannt als Operndirigent, der auch im hohen Alter aktiv Konzerte gibt (jetzt ist er 83 Jahre alt) und bekannt für seine zahlreichen Aufnahmen, darunter komplette Sinfonien vieler Komponisten, Interpretationen späterer romantischer Werke.

Eliahu Inbal: Biografie, Karriere, Privatleben
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Biografie

Geboren als Eliahu am 16. Februar 1936 in Jerusalem, im Mandatsgebiet Palästina unter britischer Herrschaft.

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Nach dem Abitur erhielt er seine musikalische Ausbildung an der Israel Academy of Music in der Richtung Violine. Einer seiner Lehrer war Paul Ben-Haim, ein israelischer Komponist, Dirigent und Musiklehrer, ein prominenter Begründer der Musikkultur Israels.

Anschließend setzte er sein Studium am Pariser Nationalen Konservatorium für Musik und Tanz fort. Inbals Lehrer waren die berühmten französischen Musiklehrer Louis Fourier, Olivier Messiaen und Nadia Boulanger, die ihm die Liebe zur Musik einflößten.

Es ist erwähnenswert, dass Leonard Bernstein selbst Inbal an das Konservatorium schickte - den damals berühmten Popularisierer akademischer Musik, Komponist, Pianist und Dirigent, der Inbals Spiel hörte und ihn als talentierten Musiker erkannte. Leonard Bernstein schickte Eliaha nicht nur zum Studium nach Paris, sondern vergab ihm auch aus eigenen Mitteln ein Stipendium zum Abschluss seines Studiums.

Parallel zu seinem Studium am Pariser Konservatorium nahm er Privatunterricht bei dem deutschen Dirigenten Sergiu Celibidache und dem italienischen Dirigenten Franco Ferrara in Hilvesurme, einer Stadt im Norden Hollands. In der Folge bemerkten viele Kritiker in Eliach die klaren Rollenmerkmale von Celibidake und Ferrara: die Kraft der Ruhe, die Fähigkeit, ungezügelte Leidenschaft zu erzeugen und dramatische Wirkung.

Dirigieren Karriere und Kreativität

Im Alter von 26 Jahren (1963) gewann er den Guido Cantelli Internationalen Dirigierwettbewerb, der von 1961 bis 1980 alle 2 Jahre in Italien ausgetragen wurde.

Nach einem so prestigeträchtigen Sieg öffneten sich für Eliach die Türen zu allen italienischen Orchestern, mit denen er lange Zeit und fruchtbar zusammenarbeitete.

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1965 debütierte Inbal als Dirigent des London Philharmonic Orchestra. Eliahu war schnell erfolgreich, erhielt eine Reihe von Engagements in Großbritannien und erhielt neben seiner israelischen auch die britische Staatsbürgerschaft.

1974 nahm Inbal das Angebot an, das Radio-Sinfonieorchester Frankfurt (Hessen) zu leiten, eines der bekanntesten deutschen Sinfonieorchester mit Sitz in Frankfurt am Main.

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An der Spitze dieses Orchesters nahm Inbal alle Sinfonien des österreichischen Komponisten Gustav Mahler auf, führte eine Reihe symphonischer Werke eines anderen österreichischen Komponisten Anton Bruckner in deren Autorenfassungen auf. Für sie erhielt Eliahu renommierte Auszeichnungen von Kritikern: den deutschen „Jahrespreis der deutschen Schallplatten-Kritik“und den französischen „Grand Prix de Dicque“. Diese Auszeichnungen wurden zum Symbol für Inbals Verdienste um die österreichische Musikkultur: Vor ihm hatte niemand Bruckners Werke aufgenommen.

Seit 1984 leitet Inbal gleich zwei Orchester: das hr-Sinfonieorchester Frankfurt und das La Fenice Venetian Opera Orchestra.

1989 verließ er den Posten des Chefdirigenten bei La Fenice, 1990 beendete er seine Tätigkeit beim Deutschen Symphonieorchester. Die Deutschen lobten den israelischen Dirigenten und verliehen ihm 1990 den Titel des Ehrendirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Frankfurt.

Nach einer kurzen Schaffenspause wurde er 1995 zum Chefdirigenten des Italian Radio Symphony Orchestra in Turin ernannt. Die Zusammenarbeit mit dieser Gruppe ermöglichte es Inbal, das Operntheater von Richard Wagner zu komponieren.

Seit 2001 arbeitet er für die Berliner Symphoniker, die er bis 2006 leitete. In seinen Jahren in Berlin hat er mit den Wiener Symphonikern alle Symphonien Schostakowitschs, mehrere Werke des ungarischen Komponisten Bela Bartok, einige symphonische Dichtungen von Richard Strauss mit dem führenden Symphonieorchester der Romanischen Schweiz aufgenommen. Die Aufnahme von Schostakowitschs Symphonien mit Inbals Interpretationen machte ihn in der akademischen Musikwelt populär.

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Von 2008 bis 2014 war er Chefdirigent des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra.

Von 2009 bis 2012 war er Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie.

Wagners Jubiläumsjahr 2013 war geprägt von Inbals Auftritten mit der Sinfonie Tristan und Isolde beim Opernfestival La Coruña und der Sinfonie Parsifal an der Flämischen Oper. Eliahu Inbal wurde für seine außergewöhnliche Interpretation von Wagners Ring in Zusammenarbeit mit dem Italian National Radio Symphony Orchestra mit dem Internationalen Opernpreis 2014 und dem nationalen Preis des italienischen Kritikers Abbiati und Viotti ausgezeichnet.

Von 2003 bis 2011 nahm er regelmäßig an Musikfestivals im Rheingau teil, wo er alle acht kompletten Bruckner-Sinfonien sowie die unvollendete Neunte Symphonie an der Spitze des Kölner WDR-Sinfonieorchesters aufführte.

Im April 2019 besuchte Inbal erstmals Russland, wo er mehrere Konzerte in St. Petersburg gab. Unmittelbar nach seinem Besuch in Russland begibt sich Eliahu mit den Berliner Symphonikern auf eine Sommertournee durch Japan. Die Tournee endet mit der Teilnahme von Eliahu an den Berliner Festspielen und dem Internationalen Brukner Festival in Linz.

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Im März 2019 wurde bekannt gegeben, dass Eliahu Inbal das Taipei Symphony Orchestra als Chefdirigent leiten wird. Der Vertrag wird für drei Jahre geschlossen. Geplant ist, dass Inbal im Oktober 2019 sein erstes Konzert an der Spitze des neuen Teams geben wird. Dies wird Mahlers Achte Symphonie sein.

Zukunftspläne

Im November 2019 plant Inbal drei Schostakowitsch-Konzerte in Tokio zu geben.

2020 wird Eliahu Bruckners 5. Symphonie an der Mailänder Scala aufführen. Danach geht er an der Spitze des Sinfonieorchesters Südwestdeutschland auf Tournee. Während der Tournee werden Auftritte in Peking, Guangzhou, Monte Carlo sowie beim Internationalen Festival für Musik und kanarische Sprache gegeben.

Auszeichnungen

1990 - Ehrendirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt.

Ebenfalls im selben Jahr verlieh die französische Regierung Inbal den Rang eines Offiziers des Ordens der Künste und der Literatur.

Im Februar 2001 - die Goldmedaille "Für Verdienste" der Stadt Wien.

2006 - Goethe-Ehrenzeichen in Frankfurt und das Bundesverdienstkreuz.

2014 wurde Eliahu nach Abschluss seines Vertrages mit dem Tokyo Orchestra der Ehrentitel Dirigent-Laureate des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra verliehen.

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