Portrait ist eine der schwierigsten, aber gleichzeitig auch die faszinierendste und facettenreichste Art der Fotografie. Und um nicht nur ein perfekt hochwertiges, retuschiertes Porträt zu schießen, sondern die Seele eines Menschen, seine Emotionen, einzufangen, ist es wichtig, mehr als nur eine einfache Ähnlichkeit einzufangen.
Tipp 1: Nutze den Moment
Der geniale Fotograf Henri Cartier-Bresson ist dafür bekannt, die Bedeutung des Geschehens sofort zu erkennen und jede Szene auf ihrem Höhepunkt, dem „entscheidenden Moment“, wie er es nannte, festzuhalten. Den Auslöser im richtigen, entscheidenden Moment zu drücken, wenn alles an seinem Platz ist, garantiert nicht nur ein gutes Porträt, sondern auch jedes andere Foto.
Tipp 2: Denken Sie an die Körperhaltung
Der Körper hat seine eigene Sprache, daher ist die Haltung einer Person bei einem Porträt sehr wichtig. Tatsächlich beurteilen wir allein anhand der Pose, der Position der Hände und Füße der im Porträt dargestellten Person seine Stimmung und seinen Charakter. Jede Pose, sei es eine Nahaufnahme, ein Brustportrait oder ein Ganzkörperfoto, beginnt mit dem Einstellen der Beine, denn die richtige Position der Beine bestimmt die gewünschte Gesamtposition des gesamten menschlichen Körpers.
Tipp 3: Richtige Handplatzierung
Hände können nicht nur die Pose einer Person beleben, sondern auch bestimmte Charakterzüge offenbaren und ein Porträt irreparabel ruinieren. Daher kommt den Händen eine der Hauptrollen im fotografischen Porträt zu. Die Arme wirken dünner, schlanker und eleganter, wenn sie oberhalb der Taille positioniert sind, die Hände leicht nach oben und seitlich zur Kamera gedreht sind und die Handgelenke leicht angewinkelt sind. Diese Handhaltung ist die angenehmste für das Auge und Ihre Kunden werden sie sicherlich zu schätzen wissen.
Tipp 4: Kopfposition
Die Position des Kopfes in einem fotografischen Portrait hat einen der entscheidenden Werte. Versuchen Sie unter Berücksichtigung der Gesichtsform des Modells vorn und im Profil die günstigste Kopfposition zu finden. Vermeiden Sie sowohl übermäßiges Drehen oder Neigen des Kopfes als auch direktes Schießen von vorne.
Tipp 5: Beleuchtung
Das beste Beleuchtungsschema ist das klassische und einfache "Rembrandt", das nicht nur die skulpturalen Merkmale des Gesichts, sondern auch die Farbe und Textur der Haut hervorheben kann. Indem Sie Ihre Beleuchtungskörper sowohl horizontal als auch vertikal in einem 45-Grad-Winkel zu Ihrem Motiv platzieren, erzielen Sie im Handumdrehen den klassischen Porträteffekt.
Tipp 6: Ablenkende Hintergründe eliminieren
Die Hauptsache bei einem Porträt ist das Motiv selbst, also versuchen Sie immer, es vom Hintergrund zu trennen. Im Portrait sollten keine störenden Hintergrundelemente vorhanden sein. Denken Sie daran, dass das menschliche Auge unwillkürlich von leuchtenden Farben, Text, humanoiden Formen und Figuren angezogen wird. Daher ist es besser, sie aus dem Bild zu halten, als den Kunden später zu retuschieren.
Tipp 7: Kontrast und Farbharmonie
Wählen Sie Farbbeziehungen entsprechend dem Thema und Zweck Ihres Fotoshootings. Unterschiede in Farbton, Sättigung und Helligkeit können durch Anpassen der Position und Helligkeit von Beleuchtungskörpern, der Brennweite oder des Winkels, der Kameraeinstellungen und mehr erreicht werden. Durch Erhöhen oder Verringern des Bildkontrasts und der Farbsättigung können Sie nicht nur das Erscheinungsbild der abgebildeten Person ändern, sondern auch die Botschaft, die Sie dem Betrachter vermitteln möchten, vollständig ändern.
Tipp 8: Blendung in den Augen
Sind die Augen im Rahmen sichtbar, müssen sie unbedingt Licht einfangen und blenden. Ohne Blendung sehen die Augen auf dem Foto „tot“aus. Stellen Sie sicher, dass mindestens eines der Augen Ihres Modells eine Linsenfackel hat, dies wird nicht nur die Augen aufhellen, sondern auch das ganze Bild zum Leben erwecken.
Tipp 9: das Erste-Hilfe-Set des Fotografen
Ihr Set sollte einen kleinen Kosmetikspiegel, Gummibänder oder Haarnadeln, Sicherheitsnadeln, Gesichtstücher, Einwegkämme, hypoallergene Feuchttücher und andere Kleinigkeiten enthalten, mit denen Sie glänzende Stirn und Nase schnell entfernen können.fixieren Sie eine freche Locke oder kühlen Sie sich an heißen Tagen sogar ab.
Tipp 10: Alles was du brauchst ist in der Nähe
Das Posieren für ein Porträt ermüdet jede Person schnell genug, also versuchen Sie, die Aufnahme nicht zu verzögern und sie schnell und effizient durchzuführen. Beim Fotoshooting vor Ort ist die eigene Ausrüstung, insbesondere Objektiv, Blitz oder Stativ irgendwo „da draußen“– im Auto zum Beispiel – fast gleichbedeutend mit gar nichts.
Tipp 11: Vertrag mit dem Model abschließen
Bitten Sie Ihr Model zusätzlich zum Vertrag, ein spezielles Formular namens „Model-Release“zu unterschreiben, insbesondere wenn Sie ihre Bilder für andere Zwecke wie Werbung, Fotoausstellungen, Illustrationen für Bücher, Zeitschriften usw. verwenden möchten. Ein Vertrag mit einem Model ist eines der wichtigsten Dokumente für einen Fotografen, der inszenierte Fotosessions unter Beteiligung von Fotomodels durchführt.
Tipp 12: Sei ein Mensch
Versuchen Sie immer, ein selbstbewusster und selbstbewusster Profi zu sein, auch wenn Sie tatsächlich genauso nervös sind wie Ihr Model. Wenn jemand das Gefühl hat, dass Sie an dem, was Sie tun, zweifeln, wird er Ihnen nicht vertrauen können und eine angespannte Atmosphäre der Nervosität wird am Set herrschen und der gesamte Prozess des Fotografierens wird sowohl für Sie als auch für Ihren Kunden eine komplette Qual sein. Seien Sie empathisch, freundlich und entschlossen.