Das japanische Samuraischwert – der Höhepunkt der mittelalterlichen Waffenmetallurgie – lässt mit seiner Pracht und fast magischen Kraft noch immer die Herzen vieler erschüttern. Immer mehr Menschen wenden ihre Aufmerksamkeit dieser uralten, beeindruckenden Waffe zu. Heutzutage kann es sowohl ein Geschenk an den Regisseur sein, als auch einfach nur seinen rechtmäßigen Platz in Ihrer Heimsammlung einnehmen. Rasiermesserscharf, relativ leicht, perfekt ausbalanciert - es blieb zu jeder Zeit tödlich.
Konventionell werden alle Schwerter in Japan in zwei Arten unterteilt - lang (O-Tachi, Klingenlänge mehr als 60 cm) und kurz (Ko-Tachi, weniger als 60 cm).
Die bekannteste Art von Samurai-Schwert, zum großen Teil dank Hollywood, ist das Katana. Dieses Schwert herrschte vor allem bei den Samurai niederen Ranges vor und wurde hauptsächlich von Fußsoldaten im Kampf eingesetzt. Auch wohlhabende Stadtbewohner konnten sich Katana leisten und nutzten sie oft als Geschenk für verschiedene Beamte. Die Länge der Katana-Klinge beträgt ca. 73-75 cm Der Griff (Tsuka) erreicht eine Länge von bis zu 30 cm Es wurde nach den Regeln der Etikette hinter dem Gürtel getragen, die Klinge musste hinter dem Rücken nach oben gerichtet sein.
Tachi - ein langes Schwert mit schmaler Klinge - wurde von Militärkommandanten und hochrangigen Samurai verwendet. Die Abmessungen solcher Schwerter schwanken, was darauf hindeutet, dass einige von ihnen im Fußkampf, andere im Reitkampf eingesetzt worden sein könnten. Im Durchschnitt betrug die Klingenlänge dieser Schwerter etwa einen Meter, der Griff 30 cm oder mehr. War das Katana aufgrund seiner Leichtigkeit perfekt für den Kampf ohne Rüstung, dann wurde der Tachi aufgrund seines ziemlich beeindruckenden Gewichts am häufigsten verwendet, um Gegner in schwerer Lederrüstung zu zerhacken.
Wakizashi ist ein kurzes Hilfsschwert, das nicht länger als einen halben Meter ist. Er besetzte eine Nische zwischen Katana und Tan-to (langer Dolch).
Apropos japanische Nahkampfwaffen, man kann nicht umhin, die Waffen der legendären Ninjas zu erwähnen. Das Hauptninja-Schwert war Ninja-to (Ninja-Gatana). Dies ist ein kurzes Messer mit einer geraden Klinge, die bei Samurai-Messern nicht sehr verbreitet ist. Die Klingenlänge betrug im Durchschnitt weniger als einen halben Meter, der Griff erreichte jedoch 40 cm Die Hauptvorteile eines solchen Schwertdolches waren Kompaktheit und Benutzerfreundlichkeit.
Es ist daher völlig falsch, dem Beispiel der westlichen Filmindustrie zu folgen, den Begriff "japanisches Schwert" auf nur ein Katana zu beschränken. Im Allgemeinen war das Arsenal des mittelalterlichen Japans viel vielfältiger und bunter als die Waffen der damaligen Länder Westeuropas.