Rainfarn gehört zu den Wildpflanzen. Seine wohltuenden Eigenschaften werden zu medizinischen Zwecken genutzt und sein Geschmack verleiht Gerichten eine besondere Delikatesse.
Rainfarn wird selten in persönlichen Plots gefunden. Sie ist in freier Wildbahn so verbreitet, dass viele Menschen sie nicht einmal als Pflanze für Blumenbeete betrachten. Trotzdem kann diese unprätentiöse Staude im Pharmagarten, zur Verwilderung im Garten und sogar in einer Mixborder gepflanzt werden.
Rainfarn wird vermehrt, indem Rhizome geteilt und im zeitigen Frühjahr aus der Wildnis neu gepflanzt werden. Die Pflanze stellt keine Ansprüche an die Bodenfruchtbarkeit, mag gute Beleuchtung, Überflutung. Der Busch wächst ziemlich schnell, daher muss dem Rainfarn ein Platz „mit Rand“gegeben werden. Die Pflanze ist pflegeleicht, reagiert gut auf Düngemittel. Nach der Blüte werden die Triebe beschnitten, dies kann im Herbst eine neue Blütewelle auslösen. Alle paar Jahre wird der Busch geteilt.
Die Pflanze ist in der Medizin weit verbreitet. Ein Wasseraufguss von Blumenkörben verbessert den Appetit, verbessert die Sekretion der Drüsen des Magen-Darm-Traktes, normalisiert die Verdauung, erhöht die Sekretion von Galle und Schweiß, verlangsamt die Herzfrequenz und erhöht den Blutdruck. Das in den Blättern enthaltene ätherische Öl ist ein gutes Anti-Wurm- und antimikrobielles Mittel.
Die wohltuenden Eigenschaften von Rainfarn werden nicht nur in der Medizin, sondern auch beim Kochen genutzt. Rainfarnblütenstände können beim Gären von Kohl, Gurken und Physalis hinzugefügt werden. Rainfarn in kleinen Dosen kann Gurken für Tomaten, Paprika und Blumenkohl zugesetzt werden. Beim Brauen kann Rainfarn Hopfen ersetzen und auch zur Herstellung von Kwas verwendet werden. In Fleischgerichten, Gemüseeintöpfen, wird Rainfarn mit rotem Pfeffer kombiniert, in süßem Gebäck wird er anstelle von Ingwer hinzugefügt.