Alexey Yagudin hatte andere Träume. Als Kind wollte der Junge einen Hund. Als Eiskunstläufer beschloss er fest, Olympiasieger zu werden. Die Pläne für sein Privatleben beinhalteten eine große freundliche Familie und eine glückliche Vaterschaft. Alles wurde wahr, aber keineswegs von Zauberhand
Sportler, die sich professionell im Eiskunstlauf engagieren und sportliche Höhen erreichen, haben in ihrem Schicksal viel gemeinsam. Sie werden schon in jungen Jahren auf Schlittschuhe gesetzt und oft auf die Eisbahn gebracht, um ihre Gesundheit zu fördern. Erzielen Sie Ergebnisse nur von denen, die harte Arbeit und Geduld haben, einen gesunden Ehrgeiz und Ambitionen im Rücken haben und früh einen starken Willenscharakter entwickeln. Sie verbringen viel Zeit bei Trainingseinheiten, Sportcamps und Wettkämpfen, besuchen selten die Familie und schätzen daher die Fürsorge und Aufmerksamkeit ihrer Lieben.
Der berühmte Athlet Alexei Yagudin und seine Frau, die berühmte Eiskunstläuferin Tatyana Totmianina, verbindet neben dem Gesagten auch die Tatsache, dass beide die einzigen Kinder in ihren Familien waren, von denen ihre Väter früh abreisten. Alexei wurde im Alter von vier Jahren von seiner Mutter und Großmutter aufgezogen. Tatianas Eltern ließen sich scheiden, als das Mädchen 7 Jahre alt war. Berühmte Sportler gründeten ihre eigene Familie und hatten die gleiche Vorstellung davon, was sie sein sollte: unbedingt groß und auf jeden Fall freundlich. In einer über 10 Jahre alten Ehe kamen nicht weiche und flauschige "Katze und Hase" zusammen, sondern schwierige und sportlich harte Charaktere. Die Beziehung war nicht einfach, aber Alexey und Tatiana fanden verwandte Seelen ineinander. In einem sind sie sich einig: In jeder Familienfrage sollte man nicht wie im Sport bis zum Sieg streiten, sondern verhandeln können. Auf die Frage der Journalisten, ob dies recht erfolgreich sei, antwortet Yagudin, dass Kinder ihnen keinen Streit erlauben. Das Ehepaar zieht zwei Töchter groß. Elizabeth wurde 2009 geboren, Michelle 2015.
Alexey Yagudin ist ein Single-Skater in einer "Figur" (so nennen ihre Schüler ihren Sport mit der leichten Hand von TA Tarasova) und ein "freier Kosak" im Leben (das Heiratsalter war in den Jugendplänen der Jungen klar angegeben Mann - nicht früher als 40 Jahre). Alles änderte sich durch ein Treffen mit seinem Freund Maxim Marinin, seinem Partner im Eistanzsport. Am 31. Dezember, am Vorabend des neuen Jahres 2009, wurde Tatjana ein Heiratsantrag gemacht. Neben der Region Moskau bestimmte die Familie den Vorort Paris als Wohnort - ein Ort neben dem größten Waldgebiet, nahe dem französischen Schloss Pierrefonds. In der gleichnamigen Stadt wohnen neben ihnen mehrere russische Familien. Unter sich nennen sie diesen Ort scherzhaft Pierfondovka.
Zu diesem Zeitpunkt dachte Tatyana bereits ernsthaft über Kinder nach, während Alexei anscheinend noch nicht ganz bereit für das Erscheinen eines Babys war. Aber heute nennt er den 20. November 2009 den Beginn seiner glücklichen Vaterschaft. Yagudin kümmerte sich selbstbewusst um Lisa, zumal seine Frau in dieser Zeit seine Unterstützung wirklich brauchte. Während der Schwangerschaft verlor sie ihre Mutter, die an den Folgen eines Unfalls starb, und war geistig noch nicht ganz bereit, sich um das Baby zu kümmern. Beide Eltern wollten ein Mädchen, und sie wurde ihre große Freude. Elizabeth wird "Papas Tochter" genannt, weil sie sowohl äußerlich als auch charakterlich in Alexei ist.
Als die Familie über das zweite Kind sprach, entschied Yagudin fest, dass es ein Mädchen sein würde, das wie ihre Mutter aussehen würde und ihr einen ausländischen Namen geben würde. Und er und seine Frau vereinbarten, dass zu Ehren der Geburt des Babys ein zweiter Hund im Haus erscheinen würde. Erstaunlicherweise gelang es Totmianina, solche auf den ersten Blick unrealisierbaren Träume ihres Mannes zu verwirklichen. Schließlich ist es unmöglich, die Natur zu besiegen, es kann auch unter Berücksichtigung der Errungenschaften der modernen Medizin keine hundertprozentige Garantie für das Geschlecht des Kindes und seinen Genpool geben. Was Haustiere betrifft, so hatten sie bereits einen Yorkshire-Terrier Varya (vollständiger Name Varvara Alekseevna). Und das trotz der Tatsache, dass Tatiana Haustiere nicht wirklich mag. Ein weiteres Haustier im Haus war der Beagle Asti. Es stimmt, der Hund wurde nicht sofort genommen, sondern nach einer Weile.
Die kleine Michelle wurde am 2. Oktober 2015 geboren. Die ersten drei Wochen waren kritisch und schwierig, nicht nur für ein Baby, das 2 Monate früher als geplant geboren wurde. Aber wie beim ersten Mal war ihr Ehemann sowohl während der Geburt als auch in allen folgenden Perioden neben Tatjana. Die gesundheitlichen Probleme des Neugeborenen wurden beseitigt. Die aufwachsende fröhliche und verschmitzte Löwenzahn Michelle ist absolut "Muttertochter".
Es scheint, dass ein gewisses elterliches Gleichgewicht erreicht ist, alles ist im Einklang mit dem Gesetz: Das erste Kind ist in der Familie des Vaters, das zweite in der Familie der Mutter. Aber die Pläne der Ehepartner beinhalten eine große Familie. Gleichzeitig hat Yagudin beim dritten Kind nur einen Wunsch: "Lass es ein Mädchen sein!" Auf die Fragen von Journalisten, warum er nicht von einem Sohn träumt, sagt Alexei, dass er nicht die Ambitionen vieler Männer habe, den Nachnamen fortzuführen. Und es gibt noch mehr Probleme mit den Jungs, grinst er. Und Tatjana sagt mit einem verschmitzten Lächeln: „Lyosha ist einfach gerne der Einzige im „Frauenreich“, weil er bei uns der „Mäusekönig“ist. Ich meine die Rolle dieser Märchenfigur, die Yagudin in der von Ilya Averbukh inszenierten Eisversion des Nussknackers brillant spielt.
Aktuell skatet das Star-Eiskunstläuferpaar viel in diversen Eisshows: Romeo und Julia, Carmen, 15 Years of Success. Die Töchter von Yagudin und Totmianina besuchen oft Aufführungen unter Beteiligung ihres berühmten Vaters und ihrer berühmten Mutter.
Elder Elizabeth ist bereit, Proben oder Aufführungen von Der Nussknacker mit der gesamten Besetzung zu sehen, nur um öfter bei ihren Eltern zu sein. Die kleine Michelle mit der Spontaneität von Dreijährigen kann erklären, dass ihr Vater BabaYaga ist (Yagudin ist besonders erfolgreich in charakteristischen exzentrischen Charakteren). Und auf die Frage, wer er arbeite, antwortet das Mädchen "wie ein Papagei". Sie erinnerte sich an ihren Vater für das farbenfrohe, lebendige Bild dieses ausgefallenen Vogels im Eismusical "Mom".
Es ist schwer vorherzusagen, wie lange die aktive Zeit eines Athleten, sowohl eines Profis als auch eines Amateurs, dauern wird - Verletzungen und deren Folgen sind ein ernsthaftes Hindernis. Beide Eiskunstläufer verbinden ihre weitere Karriere am wenigsten mit Coaching. Tatiana studiert zwei Bereiche - Psychologie und Modeindustrie. Alexey ging einen kreativen Weg: Teilnahme an Fernsehprojekten, Schauspiel bei Theateraufführungen. Er kommentiert Sportwettkämpfe, hält Motivationsvorträge, schreibt eine Autobiografie.
Yagudin gibt zu, dass dank der Geburt zweier Töchter die Erkenntnis kam, dass man nicht nur um Medaillen und Auszeichnungen willen leben muss, sondern auch für die zukünftige Generation. Dies veranlasste ihn, ein Eiskunstlaufzentrum in Minsk zu eröffnen. Hier ist Alexey aktiv in Coaching und Lehre involviert. Im Rahmen der Bewegung "Sportlegenden für Kinder" geben die Ehepartner oft Meisterkurse. Auf der Kindereisbahn "Factory of Happy People" im Gorki-Park in Moskau organisierte der Athlet eine saisonale Eiskunstlaufschule. Kostenlose Trainings von Alexey Yagudin und seinem Team von professionellen Trainern sind für Kinder von 3 bis 12 Jahren konzipiert. Jemand springt schon kühn und macht eine "Schwalbe" mit voller Geschwindigkeit. Jemand muss schüchtern hinter einem Pinguinsimulator hacken und versuchen, auf dünnen Klingen das Gleichgewicht zu halten. Während drei Monaten der Saison wird 120 Kindern beigebracht, sich souverän auf dem Eis zu halten.
Entgegen den Erwartungen der Eiskunstlauffans setzen Yagudin und Totmianina ihre Kinder nicht auf Schlittschuhe, wie es beispielsweise Navka und Plushenko tun. Der Grund ist einfach. Wenn ein Kind ernsthaft mit dem Sport beginnt, muss man sich entscheiden: entweder Sport oder Schule. Die Eltern Elizabeth und Michelle priorisieren ihr Studium. Sie zogen es vor, dass Mädchen zunächst eine grundlegende Allgemeinbildung erhielten: Erster Unterricht, dann alles andere. Natürlich kann man nicht auf die dem Sport innewohnende Organisation und Disziplin, ohne Charakterentwicklung, gesundheitsfördernde Aktivitäten und Sportunterricht verzichten. Aber sie sind nicht bereit, ihre Töchter zum Eiskunstlauf zu zwingen, wie es die Mütter der Sportler selbst getan haben.
Ich muss sagen, dass Liza im Alter von 5 Jahren auf der Eisbahn trainierte. Außerdem gab es Schwimm- und Rhythmische Sportgymnastik. Aber später interessierte sie sich mehr für Choreografie, das Mädchen tanzt im Studio "Todes". Elizabeth zeichnet gut und liebt es. Die Frage nach einem Studium an einer Kunsthochschule stellt sich jedoch nicht. In der nächsten Altersstufe sind Musik und Tennis geplant. So wird die Tochter nach und nach selbstständig bestimmen, was sie in Zukunft machen möchte.
Schlittschuhe und Schlittschuhe werden von der verschmitzten und kunstvollen Michelle geliebt, aber für Sport ist sie noch zu klein. Bis jetzt zeigt Mishka (so nennt Lisa ihre jüngere Schwester) ein Verlangen nach Ballett und Rhythmischer Sportgymnastik. Yagudin überrascht und erfreut seine Follower in sozialen Netzwerken, postet süße Fotos und berührende Videos aus dem Leben von Mädchen. Es könnte Michelles künstlerische Darbietung sein, die Michael Jacksons berühmte Gangart parodiert. Oder eine lustige Aussage eines kleinen Mädchens, dass sie heiratet. Es gibt bereits einen Bräutigam, eine Liste der Gäste der Hochzeitsveranstaltung ist fertig. Aber die Braut hatte keine Zeit, ihre Eltern zu warnen.
Alexey und Tatiana sind ziemlich offen für Kommunikation. Sie bloggen auf Instagram, geben der Presse gerne Interviews, in denen sie immer wieder betont haben, dass ihnen Familie wichtiger ist als Karriere. „Ich freue mich innerlich, wenn ich meine Töchter Tanya, unsere Hunde sehe. Diese Behaglichkeit, die von meiner Frau geschaffen wurde, ist mit nichts zu vergleichen. Ich kann nicht sagen, dass unsere Familie ein Geschenk Gottes ist, ich bin ein Ungläubiger. Wir haben alles selbst gemacht. Kinder sind unsere größte Leistung, sagt der Olympiasieger, viermalige Weltmeister und dreimalige Eiskunstlauf-Europameister Alexei Yagudin.
