Pavarotti ist ein Dokumentarfilm über den legendären Tenor und einen der größten Opernstars Luciano Pavarotti. Nach Angaben der Macher des Projekts werden die Zuschauer auf dem Bildschirm seltenes Filmmaterial aus Familienarchiven, Interviews mit Verwandten und Kollegen des Sängers und natürlich Fragmente seiner besten Auftritte sehen. Der Dokumentarfilm wurde von Ron Howard, einem Oscar-Preisträger für das Drama A Beautiful Mind, inszeniert.
Entstehungsgeschichte, Trailer, Charaktere
Die Idee zum Luciano Pavarotti-Projekt entstand nach dem Erfolg des Musikfilms The Beatles: Eight Days a Week (2016) aus dem Tandem von Regisseur Ron Howard und Produzent Brian Graser. Um an dem neuen Projekt zu arbeiten, wurden sie von anderen Mitgliedern des Filmteams unterstützt - Drehbuchautor Mark Monroe, Cutter Paul Crowder. Laut Howard hatte er zu Lebzeiten die Gelegenheit, mit dem großen Tenor zu kommunizieren, und für ihn ist Pavarotti immer eine aufgeweckte, charismatische Persönlichkeit geblieben, die die Kunst der Oper verkörpert. Darüber hinaus interessierte den Regisseur das schwierige Schicksal des großen Sängers, sein Weg zum Ruhm, persönliche Dramen und der Wunsch, der ganzen Welt von seiner Musik zu erzählen.
Bevor die Dreharbeiten begannen, reiste Produzentin Jeanne Elfant Festa in Pavarottis Heimat nach Italien, wo sie die Unterstützung seiner Frauen und Kinder in Anspruch nahm. Die erste Frau des Tenors, die Opernsängerin Adua Veroni, nahm zusammen mit ihren drei Töchtern Lorenza, Christina und Juliana an dem Film teil. Außerdem sehen die Zuschauer auf der Leinwand auch die junge Witwe von Pavarotti - Nicoletta Mantovani mit seiner jüngsten Erbin Alice. Das Anwesen des Sängers in seiner Heimat Modena wurde in der Dokumentation zu einer separaten Figur. Und der Hauptfigur wurde geholfen, die Aufnahmen seiner besten Auftritte und Aufnahmen der göttlichen Stimme wiederzubeleben. Darüber hinaus werden Stars wie Spike Lee, Bono, Stevie Wonder, Placido Domingo, Jose Carreras, Phil Donahue und sogar der verstorbene Nelson Mandela und Prinzessin Diana von ihrer Arbeit und Freundschaft mit Pavarotti erzählen.
Die Premiere des Trailers zum Film "Pavarotti" fand am 10. Februar 2019 im Rahmen der 61. Grammy Awards statt. Die Show von Ron Howards neuer Kreation startete am 7. Juni 2019 in den amerikanischen Kinos. Gleichzeitig veröffentlichte Decca Records den offiziellen Soundtrack, der zum Download oder zum Kauf auf CD erhältlich ist. Album Pavarotti: Music From The Motion Picture enthält 22 Tracks aus Studio- und Live-Aufnahmen des legendären Künstlers.
Kritische Überprüfungen und Exposition in Russland
Unmittelbar nach der Premiere des Dokumentarfilms "Pavarotti" teilten amerikanische Kritiker ihre Eindrücke in Rezensionen mit und normale Zuschauer hinterließen ihre ersten Rezensionen auf Filmseiten. Insgesamt erhielt der Film eine positive Kritik. Andererseits erwies sich Ron Howards Darstellung der Persönlichkeit Pavarottis, wie Kenner der Opernkunst bemerkten, als zu einseitig. Der legendäre Sänger wird ausschließlich von der positiven Seite gezeigt. Darüber hinaus konzentriert sich das Drehbuch nur auf die besten Momente seines Lebens und Werks. "Ob Luciano Pavarotti jemals schlechte Tage hatte, weiß man nicht aus dem Film", sagt ein Kolumnist der New York Times in einer Rezension.
Der Opernmeister war jedoch wie jeder andere alles andere als ideal. Es bestand aus vielen Paradoxen, die sich im Laufe der Jahre nur verschlimmerten. Viele Kenner des Werkes des Tenors glauben immer noch, dass Popularität, Reichtum, Faulheit und Ego ihn letztendlich vom Weg des echten Operngesangs abhielten. Pavarotti erlangte einen schlechten Ruf, als er in den 90er Jahren begann, regelmäßig seine Auftritte abzusagen. Letztlich verweigern viele Opern- und Konzerthäuser eine Zusammenarbeit mit ihm. Diese Facette seines Charakters wird jedoch in Howards Film überhaupt nicht offenbart. Auch die allmähliche Akzentverschiebung in der Schaffensbiografie des Tenors hin zu profitableren Projekten - "Drei Tenöre" und "Pavarotti und Freunde" wird nicht reflektiert.
12 Jahre sind seit dem Tod des legendären Musikers vergangen. Warum haben sie sich gerade entschieden, einen Film über ihn zu veröffentlichen? Dies ist nach Ansicht der meisten Kritiker auf den Wunsch der Plattenfirma zurückzuführen, an Pavarottis Werk zu erinnern und den Absatz seiner Platten zu steigern. Daher sollten Film- und Opernliebhaber von der Dokumentation keine neuen Enthüllungen erwarten. Auf dem Bildschirm werden sie einen unglaublichen Weg zum Erfolg eines gewöhnlichen Menschen sehen, der mit einem seltenen Talent ausgestattet ist, und all die dramatischen Momente und die andere Seite des Ruhms werden im Schatten bleiben.
Trotzdem ist dieser Film Liebhabern der Opernkunst und des kreativen Genies Luciano Pavarotti zu empfehlen. Schon allein deshalb, weil die Filmindustrie die Zuschauer mit solchen Projekten selten zufriedenstellt. Die russische Premiere des Films findet am 25. Juli 2019 statt.
